Event Chur

Vernissage LG NATUR #3: Marco Piroddi – Lei era qui

Finissage LG NATUR #3: Marco Piroddi – Lei era qui (gdl_873627824_image)
Die Ausstellung Lei era qui von Marco Piroddi stellt die Werkserie Solidity of Instability ins Zentrum und thematisiert das Verschwinden der Natur im Kontext der neuen Informationstechnologien.

Beschreibung

Date
13.06.2025 von 18:00 bis 21:00 Uhr
Preis
freier Eintritt
Ort
tilde
Organizer
tilde

Lei qui,
ed io
con il silenzio in mano.
Tutto da gustare.

Die letzten Zeilen von Piroddis Gedicht verweisen auf den Titel der Ausstellung: Lei era qui (Deutsch: Sie war hier). Die ausgestellte Werkserie Solidity of Instability thematisiert das Verschwinden der Natur und unseren verzögerten, oft distanzierten Blick darauf. Piroddis Plastiken zeigen eigenwillige Materialkombinationen, in denen das Natürliche mit dem Künstlichen ineinander verwoben ist. Die Herkunft und der Verarbeitungsgrad dieser Materialien bleiben unbestimmt – ebenso das Ausmass ihrer Entfremdung von der Ursprünglichkeit.
Mit der virtuellen Erweiterung im Aussenraum – ortsunabhängig – begegnen Besucher:innen den Plastiken erneut in einem hybriden Setting. Die Verschränkung von realer Umgebung und Plastik offenbart neue Dimensionen der Verdrängung des Natürlichen. In dieser überlagerten Realität entsteht eine weitere, erfahrbare Bildlichkeit.

Marco Piroddi (1984, Zizers GR), ist auf Sardinien aufgewachsen, lebt aktuell in Zizers und arbeitet in Chur. Nach seiner Ausbildung als Koch hat er sich intensiv der Kunst zugewandt. Er arbeitet in den Bereichen Malerei, Skulptur und digitale Medien. Die Formen entstehen häufig im Dialog mit dem Material selbst. Er erforscht die Grenze zwischen dem Sichtbaren und dem Unsichtbaren. Dabei bezieht er sich insbesondere auf die Postmoderne und die Philosophie von Byung-Chul Hans Undinge (2021), in dem die Notwendigkeit betont wird, die durch die moderne Welt und ihre Informationsflut verursachte Fragmentierung des Selbst zu erkennen. Für Piroddi bedeutet Entgrenzung keinen Bruch, sondern ein sanftes Auflösen der Ränder – eine Einladung zur Offenheit, in der das Werk nicht festlegt, sondern fragt.

Veranstaltungsort

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