Event Chur

Von Anfang und Ende

Das Orchester Chur unter der Leitung von Hugo Bollschweiler spielt Werke von Paul Juon, Reinhold Gliere und Franz Schubert.

Beschreibung

Date
19.06.2024 von 19:30 bis 21:00 Uhr
Preis
Normalpreis: 40 CHF
Schüler/Studenten, KulturLegi: 10 CHF
Kinder unter 16 in Begleitung eines Erwachsenen: gratis
Flüchtlinge mit gültigem Ausweis: gratis
Ort
Martinskirche

Paul Juon (1872-1940): Thema mit Variationen für Orchester
Am Anfang steht ein kleines Heft mit 83 Seiten: Bei ,,Thema mit Variationen" handelt sich vermutlich um die früheste Komposition Juons für Orchester. Das Werk trägt keine Opuszahl, seine Entstehungs-Zeit ist leider nicht bekannt und im persönlichen Werkverzeichnis des Komponisten wird es nicht erwähnt. Der Titel dieser Partitur ist - im Gegensatz zu denjenigen der späteren Kompositionen - noch in russischer Schrift geschrieben: TeMa c sap111au,111.i1MIii Afül opKeCTpa C04. nas. IOoH, die Satzbezeichnungen und die Instrumente sind italienisch notiert. Das Werk markiert den verheissungsvollen Beginn von Juons lebenslanger Auseinandersetzung mit der sinfonischen Form.

Reinhold Gliere (1874-1956): Konzert für Harfe und Orchester, op. 74 (1938)
In Glieres schwelgerischem Harfenkonzert von 1938 ist eine nostalgisch verklärte Sehnsucht spürbar, die mitten in grausamen Kriegszeiten trotzig eine ideale Welt von Gestern evoziert, blühend, friedvoll und melodienselig. Anfang und Ende finden sich in einem stilistisch aus der Zeit gefallenen ästhetischen Ausrufezeichen: der Anfang einer neuen Epoche, musikalisch, politisch und gesellschaftlich, kontrastiert mit der künstlerischen Beschwörung eines sich radikal zu Ende neigenden Zeitalters.

Franz Schubert (1797-1828): Sinfonie in h-Moll, D759 (1822)
Schuberts Unvollendete: Das ist Mysterium, Faszinosum und historisches Boulevardmaterial - und letztlich die musikphilosophische Frage nach der Definition von Anfang und Ende eines Werkes. Kaum ein anderes Stück der Musikgeschichte hat derart ausufernde Interpretationen und Diskussionen über Form, Inhalt und ästhetische Vollendung befeuert wie das zweisätzige Fragment von 1822. Vielleicht muss Hugo Wolfs schlichte Betrachtung genügen: ,,Schubert hat nur ein halbes Menschenalter gelebt, als Mensch sowohl wie auch als Künstler. Sein Leben hat just ausgereicht, zwei in Inhalt und Form vollendete Sinfoniesätze zu schreiben."

Joanna Thalmann (Harfe)
Sie begann bereits im Alter von sieben Jahren mit ihrer musikalischen Laufbahn. Diverse Meisterkurse gehören für sie zum festen Jahresprogramm und so durfte sie bereits Unterricht bei Isabelle Perrin, Alice Giles, Fabrice Pierre, Park Stickney, Susann McDonald u.w. geniessen. Sie gewann bereits etliche nationale und internationale Preise wie zum Beispiel zweimal einen ersten Preis am concours français de la harpe in Limoges, Frankreich oder nahm an der International Harp competition USA 2016 teil. Dazu ist sie Preisträgerin der Stiftung für junge Musiktalente Meggen, der Marianne und Curt Dienemann-Stiftung Luzern, des internationalen Musikwettbewerbes, Grand prize virtuouso London 2016 und erhielt zwei Mal in Folge den Studienpreis des Migros-Kulturprozent 2017 und 2018.
Zahlreiche Orchesterengagements, private Auftritte und Rezitale an Festivals im In- und Ausland prägen ihren musikalischen Werdegang. Nach ihrem Bachelorabschluss 2016 an der Musikhochschule Luzern bei Anne Bassand und Xenia Schindler, schloss sie 2018 den Master Musik Pädagogik an der Zürcher Hochschule der Künste bei Sarah O'Brien ab. Darüber hinaus absolvierte sie zeitgleich zum Studium in Zürich das einjährige Orchesterpraktikum beim Sinfonieorchester Bern und gab während mehreren Jahren Harfenunterricht an der Musikschule Schwyz. 2021 graduierte sie im Master Musik Performance an der Musikhochschule Oslo in Norwegen bei Isabelle Perrin und spielte im Rahmen eines zweijährigen Praktikums im Sinfonieorchester Oslo mit.
An der Musikschule Konservatorium MKZ Zürich und an der Kantonsschule Stadelhofen ZH gibt sie nun Unterricht in keltischer Harfe, Konzertharfe und E-Harfe auf allen Altersstufen. Des Weiteren spielt sie im Kammermusikduo Wooden Waves Harfe/Marimba mit dem Schlagzeuger Gilberto Lo Surdo und ist Zuzügerin bei diversen Orchestern wie dem Sinfonieorchester Oslo, Sinfonieorchester Bern, Sinfonieorchester St.Gallen, dem Kammerorchester Zürich, der Oper Zürich und dem Refugiumkeller in Zürich.

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